Meine Kunst
Warum ich male?
Ich habe meine Leidenschaft zum Malen erst im Kunststudium entdeckt. Damals mit 22 Jahren wollte ich eigentlich Fotograf, Videokünstler oder Filmemacher werden. Doch dann kam alles anders. Ich entdeckte in zweite Studienjahr die magische Welt der Malerei. Es war, als ob ich als Kind im Kindergarten war. Ich hatte einen unglaublichen Entdeckungsdrang in alle Richtungen: abstrakt, realistisch, expressionistisch, impressionistisch, surrealistisch. Mein Drang zum Malen war unzerstörbar und unstillbar. Schlussendlich habe ich mich für die realistische Malerei entschieden.
Auch wenn ich mich schon seit über 30 Jahre der Malerei widme, ist meine Neugier und Leidenschaft immer noch gleich, wie damals.
Liebe und Leidenschaft: Mit feinen Pinselstrichen werden meine Bilder lebendig. Liebevoll bringe ich die Details zum Ausdruck. Mit Ölfarbe male ich leidenschaftlich meine Wirklichkeit.
Schönheit: Schönheit ist für mich im Alltäglichen zu finden; ich sehe Leute miteinander Lachen, sich umarmen und ernsthafte Gespräche führen. Diese Momente fange ich mit der Kamera meines iPhones ein. In meinem Atelier setze ich den eingefangenen Moment mit viel Liebe zum Detail in ein Ölgemälde um.
Die Wirklichkeit: Ich male die Wirklichkeit so, wie ich sie betrachte. Meine Bilder sind ein Abbildung meiner Wirklichkeit.
Liebe zum Detail: Ich finde es absolut faszinierend Details zu malen. Kleine Reflexionen auf einer Welle oder die kleine Grasshalme in einer Berglandschaft.
Portrait: Wenn ich ein Portrait male, sehe ich nicht die Formen, die das Gesicht gestalten, ich sehe die Seele die das Gesicht formt und diesem Ausdruck verleiht.
Der unerbittliche Tiefseelenforscher
St. Galler Tagblatt, 2010
Techniken:
Es gibt in meinem Oeuvre zwei verschiedene Techniken, die ich umsetze; Öl auf Leinwand und
Öl auf ausgesägten Holz- oder Aluminiumplatten.
Öl auf Leinwand:
Die klassische Form des Malens: ein Stück Leinen wird auf einen Holzrahmen gespannt. Am Anfang meiner Karriere als Kunstmaler habe ich dazu alte Bodendielen aus Abbruchhäusern verwendet. Denn während des Studiums war wenig Geld da und ich musste günstige Möglichkeiten suchen. Mit simplen Holzverbindungen und Nägel machte ich meine Rahmen. Die Leinen selber, habe ich damals mit Knochenleim präpariert (was wahnsinnig gestunken hat, weil man es erhitzen müsste).
Jetzt kaufe ich meine Rahmen in einem Geschäft mit Künstlerbedarf, die man einfach zusammen stecken kann und präpariere meine Leinwände mit dafür bestimmter wasserlöslicher Grundierung. Ich stelle von Anfang an meine Rahmen selber her. Während des Herstellungsprozesses habe ich Zeit über das kommende Bild nachzudenken.
3D-Wandskulpturen:
2009 habe ich eine Bilderserie zum Thema Spielzeug gemalt. Ich malte grossflächige Bilder mit Spielzeug, womit meine Kinder damals spielten. Für uns Erwachsene sind die Abmessungen der Barbies, den Kens, Spielzeugautos oder Ritterburgen proportional klein, aber für kleine Kinder ist das Spielzeug sehr gross und schon fast lebensecht. Ich wollte diese Grösse, aus der Perspektive der Kinder wiedergeben. Vor einem neutralen Hintergrund wurden die Sujets am besten betont. So dachte ich, ob es eine Möglichkeit gab nur das Motiv, ohne den Hintergrund, der ablenken kann, zu malen. So fing ich an, das Spielzeug, als Silhouette aus ein Holzbrett auszusägen und dann mit Ölfarbe zu bemalen. Das erste Bild war ein
2CV-Blechauto und es folgten viele weitere Sujets.
Seit ein paar Jahren male ich auch auf Dibondplatten: das sind speziell präparierten Aluminiumplatten, die dünn, stabil und leicht sind.
Video by Iris Müller, fokusclip.ch
Biografie
Der künstlerische Werdegang von Rik Beemsterboer begann mit seinem/ihrem Einstieg in die Kunstszene von Amsterdam im Jahr 1992. Seitdem hat er an einer Reihe von kollaborativen Projekten teilgenommen und seine Arbeiten weltweit ausgestellt.
Rik Beemsterboer hat in 1992 sein Bachelor an der Kunstakademie A.K.I. ArtEZ University of the Arts in Enschede, NL und Kunstakademie in Yogyakarta, Indonesion als Kunstmaler, Zeichner und monumentale Gestalter abgeschlossen.
Nachdem er als Kunstmaler in Amsterdam gelebt und gearbeitet hat, zog es ihn 2000 in die Schweiz. Zu Beginn hat er sich der abstrakten Malerei gewidmet und sich dann der realistischen Malerei zugewandt.